Obwohl jeder Wanderreiter, der allein unterwegs ist oder eine Gruppe führt, Erfahrung im Umgang mit Karte und Kompaß haben muß ist das Reiten sehr viel entspannender wenn man mit einem funktionierenden und mit Tracks und Waypoints geladenem GPS unterwegs ist. Für alle die nicht viel Geld ausgeben wollen empfehle ich die GPS Software VIKING die es zum Download im Internet gibt. Mit dieser Software hat man Zugang zu topografischen Karten von ganz Europa und kann sich Ausschnitte aus diesen Kartenwerk (Open Street (Mapnick)) für den Eigenbedarf drucken. Natürlich kann man auch seine Tracks und Waypoints damit verwalten.
Eines der für das Wanderreiten besonders geeigneten Geräte ist das Garmin Foretrex 301 bzw. der Nachfolger das Garmin Foretrex 401.Diese Geräte werden am Arm getragen wodurch sie immer empfangsbereit sind. Ein schneller Blick auf das Handgelenk und man weiß sofort ob man auf dem richtigen Weg ist. Beide Geräte haben einen 12 Kanal Empfänger und eine besonders gute integrierte Antenne.
Es gibt auch GPS Geräte mit Kartendarstellung (sogar farbig). Die Tracks sind oft wegen den vielen Linien und in Waldgebieten schwehr zu sehen (man denke auch an Regen) aber man sieht sofort welche anderen Wege gewählt werden können falls der geplante nicht mehr benutzbar ist. Das untere Bild zeigt was auf einem GPS mit Kartendarstellung angezeigt wird wenn man kehrt gemacht hat. und am verpaßten Feldweg vorbei in Richtung p0003 zurück geht.
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Akkupflege: Die in den GPS Empfängern verwendeten NiCd bzw. NiMh-Akkus haben eine verhältnismäßig starke Selbstentladung (ca. 1%/Tag). Werden diese Akkus längere Zeit nicht benutzt so kann es sein daß diese vom Ladegerät als "defekt" erkannt werden und nicht mehr ohne Spezielle Ladetechnik geladen werden können. Es ist daher wichtig die Akkus regelmäßig nachzuladen und sich davon zu überzeugen daß diese auch noch ausreichend Kapazität haben (> 1000mAh). Aus Sicherheitsgründen sollte man stets einen Statz Alkaline-Batterien (keine Akkus) mitführen damit man bei Problemen mit Akkus nicht in Schwierigkeiten kommt. Diese Alkaline-Batterien können mehr als ein Jahr gelagert werden ohne nennenswert an Kapazität zu verlieren.
GPS-Überprüfung: Vor dem Abritt sollte das GPS eingeschaltet werden und an einem Ort mit freier Sicht auf den Himmel im Stehen aber ohne sich zu bewegen der Satellitenempfang überprüft werden. In der Bewegung bzw. bei schlechtem Empfang dauert das erste Finden der Satelliten wesentlich länger, in diesem Fall Gerät wieder ausschalten und an einem Ort ,mit besserer Sicht auf den Himmel, nochmals versuchen. Meldet das Gerät daß es bereit zur Navigation ist dann sollte der Track für diesen Tag und die dazu gehörenden Waypoints zur Anzeige gebracht werden. Erst wenn der Start-Waypoint auf dem Display am Standortsymbol zu sehen ist und die Trackspur die dort beginnt auf dem Display erscheint, weis man daß wahrscheinlih alles in Ordnung ist. Geht man jetzt noch ein paar Schritte dann hat man auch die Richtung in der es losgeht.
GPS Ausfall im Wald: Es wird immer wieder mal vorkommen daß im dichten Wald (besonders bei nassen Blättern bzw. Nadeln) der Empfang zeitweise gestört ist. Also Daran denken daß die Displayanzeige nur korrekt ist wenn auch die augenblickliche Geschwindigkeit durch sich im Sekundenrythmus ändernde Anzeigewerte funktioniert.
Optimale Vorbereitung: Bei einer optimalen Vorbereitung hat man den ganzen Weg den man reiten möchte als Track im GPS gespeichert (Achtung, aufpassen daß alle Trackpunkte übertragen wurden und evtl. Anzahl der Punkte reduzieren) . Zusätzlich hat man etwa alle 2...5 Kilometer und an Start und Ziel einen Waypoint gesetzt und ebenfalls im GPS gespeichert. Diese Wapoints sollten speziell an Stellen liegen an dem der Track eine Straße überquert und die mit dem Auto erreichbar sind. Hat man ein Problem so kann man Beispielsweise das Begleitfahrzeug ,welches eine Karte mit dem Track und den Waypoints mitführt, mit dem Handy zu einem Waypoint beorden um Hilfe zu erhalten.
GPS Anzeige bei Stillstand: Alle GPS-Geräte die nicht auch einen eingebauten (und aktivierten/Kalibrierten) Magnetkompaß haben zeigen im Stillstand korrekte Entfernungen aber der augenblickliche Kurs, die Trackspur bzw. Kartendarstellung ist meist verdreht. Um zu wissen in welche Richtung dem Track zu folgen ist muß man sich mit dem GPS bewegen.
Karten, Kartenmaßstab: Auf eine Karte sollte auch bei GPS-Navigation nie verzichtet werden denn die Technik kann einem auf ganz verschiedene Weise einen Streich spielen. Die beste Lösung ist es Karten mit zu führen auf denen der Track des geplanten Rittes und die dazugehörigen Waypoints eingezeichnet sind. Zur Erstellung der Karten kann man die kostenlos im Internet verfügbare VIKING GPS Software sehr empfehlen. Mit Ihr lassen sich Tracks un Waypoints bestens verwalten. Außerdem hat man Zugang zu deM Open Street (Mapnick) Kartenwerk das nahezu weltweit topografische Karten zur Verfügung stellt. Diese kann man auch ausdrucken. Um die Karten wetterfest zu machen sollten diese "laminiert" werden damit die Tusche sich nicht im Regen auflöst. Nützlich ist es wenn man in alle Karten Löcher stanzt (mit einem Büro Locher) und diese dann mit Ringnieten verstärkt und mit Schlüsselringen zusammenfügt wie ein Buch. Mit einer Kordel an der Karabinerhaken zum Einhängen in die Schlüsselringe angebracht sind kann man die Karten dann am Sattel befestigen.