Es gibt verschiedene Standardstrecken für den Jakobsweg von
Südfrankreich nach Santiago de Compostela. Der
sogenannte “Camino Frances” der von St-Jean
Pied-de_Port über Pamplona, Logrono, Burgos, Leon,
Astorga, Ponferrada nach Santiago führt.
Dieser durchquert das Landesinnere in ca 150 Kilometer Abstand von
der Küste von Ost nach Westen und ist der bekannteste. Gegen Ende
des Weges ist dieser jedoch oft ziemlich überlaufen. Aus diesem
Grund wurde nur der auf dem Bild rot markierte
-Abschnitt geritten.
Querung und Camino del Norte
Es wurde einen Weg gewählt der zunächst auf dem Camino
Frances beginnt und der zwischen Logrono
und Burgos nach Nordwesten abzweigt und bei
Santander auf den Camino del Norte
trifft. Das Verbindungsstück, das anhand von 1:25000 Karten geplant
wurde und hier blau markiert wurde, ist ca 200 Kilometer lang und
wird zur Überwindung etwa acht Tage benötigen.
Camino del Norte
Weniger frequentiert ist der “Camino del Norte”,
der über Irun, Bilbao, Santander,
Oviedo nach Santiago führt. Diese
führt über weite Strecken direkt entlang der Küste und wird
deutlich weniger genutzt. Im ersten Teil dieses Weges sind jedoch
einige Einschnitte die nur mit einer für Pferde nicht geeigneten
Fähre überwunden werden können. Außerdem sind einige
Streckenabschnitte an der Küste so schmal, dass sie mit Pferd
vermutlich nicht sicher begehbar sind. Daher lässt sich der Camino
del Norte für Pferde nur westlich von Santander
benutzen.
Der PV bietet verschiedene Möglichkeiten zum Wanderreiten. So wird seit 7 Jahren alljährlich ein von PV-Mitgliedern organisierter Wanderritt durch die Oberpfalz duchgeführt. Dieser Ritt ist in den letzten Jahren so erfolgreich daß er nicht wie früher nur über drei Tage vom Oberadlhof (in Schmidmühlen) zum Pasofinogestüt von Familie Steinbeis nach Wiesenfelden führt sondern inzwischen bereits zwei mal verlängert wurde. Der längste in 2006 Durchgeführte "Wanderritt durch die Oberpfalz" hatte seinen Anfang in Limbach bei Ansbach und führte über eine Distanz von 550 Kilometer in 19 Reittagen und zwei Ruhetagen bis nach Altmelon an der Grenze zu Tschechei (Austria). Er ging also weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus.
Zusätzlich zu diesen längeren PV-Wanderritten werden von einigen Vereinsmitgliedern oft auch mehrtägige meist Rund-Wanderritte angeboten. Südlich Ansbach finden bei Ingeborg Städtler ( www.reitstation12.de ) jedes Jahr mehrere Wanderritte statt. Außerdem werden auf der Waldviertler Highland Ranch bei Claudia Mosebach und Joe Spiegl ( www.spieglaltmelon.at ) regelmäßig Wanderritte veranstaltet.
Eine Station die wir aus der Oberpfalz in diesem Jahr bereits zum vierten Mal anreiten und bei der wir uns dieses Jahr wieder mit Joe Spiegls Reitern aus dem Waldviertel treffen ist Pullman City bei Deggendorf. Die Westernstadt übt auf alle Wanderreiter eine große Anziehungskraft aus. In Pullman City sind Reiter keine Fremdkörper die oft wie Wesen von einem anderen Planeten bestaunt werden. Hier sind Reiter willkommen und die Stadt darf nur zu Fuß und mit Pferden betreten werden.
An der Bar zu stehen und auf sein am Balken angebundenes Pferd zu schauen welches einen tagelang getragen hat kann ein ganz besonderer glücklicher Augenblick im Leben eines Wanderreiters sein. Da gehen einem einige, teilweise auch abenteuerliche Augenblicke der Reise (siehe Donauüberquerung), durch den Kopf.
Die Mitgliederversammlung des PV hat beschlossen ihre sehr aktiven Wanderreiter mit einem besonderen Pokalzu ehren. Im Gegensatz zur Laienhaften Meinung, einen Wanderritt könne jedes Pferd absolvieren, werden tatsächlich brauchbare Wanderreitpferde hinsichtlich Ausdauer,Nervenstärke, Mitarbeit und Gehwillen weitaus höhere Anforderungen gestellt als an so manches Turnierpferd. Diese Leistung soll mit dem neuen Wander-Pokal honoriert werden, der damit die besondere Eignung des Pasopferdes für Wander und Langstreckenritte herausstellt.
In Ergänzung der im Handbuch Pasopferde des PV (1998) detaillierten Sportprüfungen soll auf Beschluss der Mitgliederversammlung der „Wanderreit-Pokal" vergeben werden, der damit eine logische Ergänzung zur Titelvergabe aus dem Turniersport darstellt. (s.a. §1.12.8 – D in der SPO-PV)
Die Gründe für diesen Wettbewerb:
Der PV möchte mit diesem Projekt dem Wanderreiter die sportliche Basis bieten, seine persönlichen Vorstellungen von Reiten und Horsemanship zu realisieren.
Der Verband möchte darüber hinaus mit diesem Projekt erreichen, dass sich die Wanderreiter sowohl beachtet und hervorgehoben fühlen, als sich auch als starke und auf ihrem Gebiet kompetente Gruppe von einer gewissen Geschlossenheit verstehen lernen. Das bisher an den Tag gelegte Selbstbewusstsein vieler Individualisten, sollte von einer Begeisterung für ein gemeinsames Ziel begleitet werden.
Der Weg dorthin ist kein Katzensprung und muss von vielen erst einmal erlernt werden. Dabei steht die Hoffnung Pate, dass die Wanderreiter zumindest aufhorchen, wenn nicht sogar mit eigenen Ideen aktiv werden.
Die zugrundeliegende Idee für einen „offiziellen" Wanderreit-Pokal, der als Wanderpokal verstanden wird, ist die Erfahrung, dass es für Pferd und Reiter einer zumindest gleichwertigen Anstrengung bedarf, einen Wanderritt erfolgreich zu bestehen, wie eine Turnierteilnahme zu bewältigen.
Im Gegensatz zur laienhaften Meinung, einen Wanderritt könne jedes Pferd absolvieren selbst wenn es noch nicht einmal turniertauglich ist, werden an brauchbare Wanderreitpferde hinsichtlich Ausdauer, Nervenstärke, Mitarbeit oder Gehwille weit höhere Anforderungen gestellt. Um diesem Sachverhalt vom PV aus auch eine mehr oder weniger offizielle Anerkennung zu zollen, soll jedes Jahr dem fleißigsten Wanderreiter (Pferd-Reiter-Kombination) der Wanderreitpokal übergeben werden.
Ausführung:Gewinner/in des Wettbewerbes ist, wer in dem jeweiligen Kalenderjahr als PV-Mitglied die meisten Wanderritt-Kilometer auf Pasopferden zurückgelegt und dem Wanderreit-Beauftragten (WB) ordnungs- und termingerecht gemeldet hat.
Der Vorsitzende des PV stiftet einen Ehrenpreis, der dem Gewinner im Rahmen der jeweils nächsten Mitgliederversammlung übergeben wird.
Der Gewinn des PV-Wanderreit-Pokal entspricht dem einer „Deutschen Meisterschaft".
Ziel des Wettbewerbes ist, die besondere sportliche Leistung zu würdigen, die Pferd und Reiter auf Wanderritten erbringen und gleichzeitig die besondere Eignung des Pasopferdes für Wander- und Langstreckenritte herauszustellen. Ebenfalls soll das gemeinschaftliche Reiten gefördert werden und der Öffentlichkeit die große Breite der alljährlich dazu stattfindenden Veranstaltungen vorgestellt werden. Die Wertung des PV-Wanderreit-Pokals bezieht sich daher ausdrücklich auf die Pferd-Reiter-Kombination.
Mit der Wertung einzelner Wanderritte für diesen Pokal übernimmt der PV nicht immer die Veranstalter- oder Ausrichterfunktion. Diese verbleibt grundsätzlich bei derjenigen Person oder bei demjenigen Verein oder Verband, welche die einzelnen Ritte tatsächlich veranstalten und durchführen. Für die Durchführung gelten folgende Regeln:
Gezählt werden die Wertungskilometer, die ein Reiter, der Mitglied des PV ist, im Rahmen eines Kalenderjahres mit Pasopferden auf solchen Wanderritten zurücklegt, die diesen Regelungen entsprechen und an denen mindestens zwei Reiter teilnehmen.
Der Wanderritt, auf den sich die Wertung bezieht, muss beim Wanderreit-Beauftragten (WB) offiziell angemeldet sein.
Der Wanderritt soll möglich durch entsprechende Veranstaltungsnotiz in unserer Zeitschrift veröffentlicht oder gleichwertig bekannt gemacht werden.
Die Zahl der Wertungskilometer wird vom WB des PV festgelegt und drückt die gerittene Gesamtwegstrecke in Kilometern aus. Grundsätzlich versteht sich diese Festlegung unter dem Vorbehalt der Bestätigung durch den jeweiligen Veranstalter.
In Zweifels- und Streitfragen entscheidet über die Zahl der Wertungskilometer abschließend das Ressort „Sport" des PV.
Wanderritte, die im Ausland zurückgelegt worden sind und die den Anforderungen dieser Regelung entsprechen, werden gewertet, wenn sie neben dem Veranstalter auch durch den WB bestätigt werden.
Wanderritte, die durch andere Organisationen des Wanderreitens (VFD; ETCD; VDD) oder durch Reitvereine durchgeführt werden, die der FN angeschlossen sind, werden gewertet, wenn sie den Anforderungen dieser Regelung entsprechen und durch den Veranstalter und durch den WB bestätigt werden.
Alle Teilnahmebestätigungen haben schriftlich auf dem Meldeformular „Leistungsnachweis" (siehe Handbuch PV) zu erfolgen.
Gewertet werden nur Reitstrecken, die auf Pasopferden zurückgelegt wurden. Das Führen der Pferde steht dem Reiten gleich. Es darf mit Handpferd geritten werden.
Das Wechseln der Pferde ist zulässig mit der Maßgabe, dass alle Pferde, die während des Reittages geritten werden, die gesamte Reitstrecke vom Rittbeginn des Tages mitgelaufen sind. Muss ein Reiter während des Reittages ein Pferd zurücklassen, das von ihm an diesem Tag geritten wurde, so erhält er für diesen Tag keine Wertung. Wenn er den Ritt auf einem mitgeführten Pferd beendet, wird die neue Reiter-Pferd-Kombination gewertet.
Ebenfalls keine Wertung für den jeweiligen Reittag erhält ein Reiter, wenn ein Pferd, das er während des Tages geritten hat, bei Abschluss des Rittes deutliche Anzeichen einer Erschöpfung oder Überforderung, Lahmheit oder frischen Sattel- oder Gurtdruck zeigt.
Nach-, Um- oder Notbeschlag der Pferde ist auch während des Rittes zulässig.
Mindestalter der gerittenen oder als Handpferd mitgeführten Pferde beträgt fünf Jahre.
Mindestalter der Teilnehmer am PV-Wanderreit-Pokal ist vierzehn Jahre.
Bei mehrtägigen Wanderritten wird jeder Tag für sich gewertet, wobei die Meldung auf einem Meldeformular für den ganzen Ritt erfolgen kann, mit entsprechender Aufschlüsselung der Tagesstrecken auf der Rückseite.
Maximal können vierzig Wertungskilometer je Reittag angerechnet werden, auch wenn tatsächlich mehr Kilometer zurückgelegt wurden.
Jede Ausrüstung von Reiter und Pferd ist zulässig, wenn sie den Regeln des Tierschutzes nicht zuwiderläuft und pferdegerecht ist.
Für alle vorstehend nicht geregelten Punkte gelten die Regeln der SPO-PV in ihrer jeweiligen Fassung und sinnentsprechenden Auslegung.